Eine traurige Nachricht bewegt die Organisatoren des EAM Kassel Marathon und die Sportfreunde in Nordhessen. Markus Häusling, mehrfacher Deutscher Meister im Paratriathlon und erfolgreicher Welt- und Europameisterschaftsteilnehmer, verstarb jetzt im Alter von nur 45 Jahren. "Wir sind alle tief betroffen und sehr traurig", sagt stellvertretend Marathon-Veranstalter Winfried Aufenanger, "Markus Häusling war als Mensch und als Sportler in jeder Hinsicht ein großes Vorbild für uns."

Auf Initiative von Markus Häusling wurde der Handbike-Halbmarathon in Kassel ins Programm genommen, für dessen Weiterentwicklung der Justizvollzugsbeamte mit großem Engagement sorgte. Er setzte sich intensiv für die Integration der Behindertensportler ein. Als bei ihm vor einem Jahr die unheilbare Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) diagnostiziert wurde, musste Markus seine erfolgreiche sportliche Karriere leider beenden. Der Traum von der Teilnahme an den Paralympics in Rio, auf die er sich bereits intensiv vorbereitet hatte, blieb ihm so verwehrt. Er hatte sich so sehr darauf gefreut.

Beim Hannover-Marathon fuhr Markus Häusling mit unbändiger letzter Kraft sein letztes Rennen im Handbike, ein sehr emotionaler Abschied vom Rennsport.

2005 war beim ehemaligen Fußball-Torwart urplötzlich eine Nervenkrankheit ausgebrochen, die ihn fortan an den Rollstuhl fesselte. Schon damals zeigte er sich als großer Kämpfer und fand im Handbike-Sport eine neue Herausforderung und Erfüllung, die ihm neben seinen deutschen Meistertiteln 2014 auch Europameisterschafts-Silber bescherte. Sowohl bei seinen Sportfreunden wie auch bei seinen Kollegen war Markus Häusling sehr beliebt. Ein Filmteam des NDR hat ihn über weite Strecken seiner Vorbereitung für Rio begleitet und ein eindrucksvolles Portrait gezeichnet, das zeigt, wie sehr er seinen Sport geliebt hat. Vor dem Fernseher sahen dann Millionen Menschen während der Paralympics, wie sein ehemaliger Kontrahent Fernando Aranha (Brasilien) mit dem Handbike von Markus Häusling, das er ihm überlassen hatte, als Siebter im Triathlon über die Ziellinie fuhr, "Markus Häusling", stand auf dem Handbike.

Auch während der schnell fortschreitenden ALS-Erkrankung zeigte Markus Häusling wie immer sein großes Herz, setzte sich dafür ein, dass die Öffentlichkeit mehr über diese Krankheit erfuhr und so auf das Schicksal der Betroffenen aufmerksam wurde.

"Ich kämpfe weiter, solange wie es geht", hat er gesagt, ganz so, wie ihn alle kannten, vor allem auch für seine Frau Nancy und seine beiden Kinder, die für ihn immer über allem standen.

Jetzt hat Markus Häusling diesen Kampf leider viel zu früh verloren.