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08.04.2016

Simrets tragisches Karriere-Aus

Eine traurige Nachricht hat die Leichtathletik-Interessierten und die Organisatoren des E.ON Kassel Marathon sowie die Athleten des PSV Grün-Weiß Kassel geschockt. Simret Restle-Apel, Siegerin des E.ON Kassel Marathon 2015, muss ihre Karriere nach einem schweren Unfall beenden und wird wohl nicht wieder in den Leistungssport zurückkehren können. Die 31-Jährige hat die zunächst lebensgefährlichen Verletzungen Mitte Februar bei einem tragischen 15 Meter-Sturz aus dem dritten Stock eines Wohnhauses erlitten. Beim tragischen Sturz wurde der siebte Halswirbel komplett zertrümmert, darüber hinaus zog sich Simret Restle-Apel mehrere Knochenbrüche und weitere schwere Verletzungen, darunter einen Leberriss, zu. Inzwischen ist sie nach mehreren Operationen und Wochen auf der Intensivstation in eine normale Station verlegt worden. Die Top-Athletin des PSV Grün-Weiß Kassel hatte zuletzt mit einer Unterfunktion der Schilddrüse zu kämpfen gehabt, die mit Panikattacken verbunden war und in deren Folge es wohl zum Sturz in der Dunkelheit kam.

E.ON Kassel Marathon-Veranstalter und PSV-Trainer Winfried Aufenanger hat „Simi“ jüngst im Krankenhaus in Wiesbaden besucht. „Simret ist äußerst optimistisch, da die Heilungsprozesse zufrieden stellend verlaufen. Auf diesem Weg möchte sie sich für die entgegengebrachte Teilhabe, insbesondere der PSV-Athleten, bedanken. Natürlich wünschen wir alle im Marathon-Team und beim PSV ihr auf diesem Weg weiterhin gute Genesung. Unsere Gedanken sind bei ihr“, so Winfried Aufenanger. Auch viele andere Athleten zeigten sich betroffen von der Nachricht und wünschten ihr alles Beste.

Die aus Eritrea stammende Simret Restle-Apel hatte im Vorjahr als erste Deutsche den E.ON Kassel Marathon in neuer Bestzeit von 2:37:48 gewonnen. Die zweimalige Deutsche Halbmarathon-Meisterin (2012 und 2015) und 10 km-Meisterin von 2010 ist die erfolgreichste Athletin des PSV Grün-Weiß Kassel, zu dem sie 2010 wechselte. Im letzten Jahr hatte die Entscheidung der Verantwortlichen des Frankfurt-Marathon, Simret Restle-Apel nach ihrer zweijährigen Sperre keine Athleteneinladung zu geben und damit keine Chance auf Prämien, für reichlich Diskussionsstoff und Kopfschütteln gesorgt. 2014 hatte die Läuferin für Deutschland bei der Cross-EM bereits ihr Comeback auf internationaler Ebene gegeben.

Sie hatte mit einer Zeit von 1:12:26 Std. bereits für die Norm für die Halbmarathon-Europameisterschaft in Amsterdam in diesem Jahr erfüllt und sich für 2016 sportlich viel vorgenommen. Dabei hatte Simret Restle-Apel zunächst auch einen Vereinswechsel ins Auge gefasst, sich entgegen anders lautender Medienberichten aber schließlich für einen Verbleib beim PSV entschieden.

 
 
 
Foto: Im letzten Jahr triumphierte Simret Restle-Apel noch beim E.ON Kassel Marathon. Jetzt muss die PSV-Athletin nach einem schweren Sturz ihre Karriere beenden. (Foto: Stefan Waldert)
 
 
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