Eine traurige Nachricht hat
die Leichtathletik-Interessierten
und die Organisatoren des E.ON
Kassel Marathon sowie die Athleten
des PSV Grün-Weiß
Kassel geschockt. Simret Restle-Apel,
Siegerin des E.ON Kassel Marathon
2015, muss ihre Karriere nach
einem schweren Unfall beenden
und wird wohl nicht wieder in
den Leistungssport zurückkehren
können. Die 31-Jährige
hat die zunächst lebensgefährlichen
Verletzungen Mitte Februar bei
einem tragischen 15 Meter-Sturz
aus dem dritten Stock eines
Wohnhauses erlitten. Beim tragischen
Sturz wurde der siebte Halswirbel
komplett zertrümmert, darüber
hinaus zog sich Simret Restle-Apel
mehrere Knochenbrüche und
weitere schwere Verletzungen,
darunter einen Leberriss, zu.
Inzwischen ist sie nach mehreren
Operationen und Wochen auf der
Intensivstation in eine normale
Station verlegt worden. Die
Top-Athletin des PSV Grün-Weiß
Kassel hatte zuletzt mit einer
Unterfunktion der Schilddrüse
zu kämpfen gehabt, die
mit Panikattacken verbunden
war und in deren Folge es wohl
zum Sturz in der Dunkelheit
kam.
E.ON Kassel Marathon-Veranstalter
und PSV-Trainer Winfried Aufenanger
hat Simi jüngst
im Krankenhaus in Wiesbaden
besucht. Simret ist äußerst
optimistisch, da die Heilungsprozesse
zufrieden stellend verlaufen.
Auf diesem Weg möchte sie
sich für die entgegengebrachte
Teilhabe, insbesondere der PSV-Athleten,
bedanken. Natürlich wünschen
wir alle im Marathon-Team und
beim PSV ihr auf diesem Weg
weiterhin gute Genesung. Unsere
Gedanken sind bei ihr,
so Winfried Aufenanger. Auch
viele andere Athleten zeigten
sich betroffen von der Nachricht
und wünschten ihr alles
Beste.
Die aus Eritrea stammende Simret
Restle-Apel hatte im Vorjahr
als erste Deutsche den E.ON
Kassel Marathon in neuer Bestzeit
von 2:37:48 gewonnen. Die zweimalige
Deutsche Halbmarathon-Meisterin
(2012 und 2015) und 10 km-Meisterin
von 2010 ist die erfolgreichste
Athletin des PSV Grün-Weiß
Kassel, zu dem sie 2010 wechselte.
Im letzten Jahr hatte die Entscheidung
der Verantwortlichen des Frankfurt-Marathon,
Simret Restle-Apel nach ihrer
zweijährigen Sperre keine
Athleteneinladung zu geben und
damit keine Chance auf Prämien,
für reichlich Diskussionsstoff
und Kopfschütteln gesorgt.
2014 hatte die Läuferin
für Deutschland bei der
Cross-EM bereits ihr Comeback
auf internationaler Ebene gegeben.
Sie hatte mit einer Zeit von
1:12:26 Std. bereits für
die Norm für die Halbmarathon-Europameisterschaft
in Amsterdam in diesem Jahr
erfüllt und sich für
2016 sportlich viel vorgenommen.
Dabei hatte Simret Restle-Apel
zunächst auch einen Vereinswechsel
ins Auge gefasst, sich entgegen
anders lautender Medienberichten
aber schließlich für
einen Verbleib beim PSV entschieden.
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