31 Punkte umfangreich war die
Tagesordnung bei der dreitägigen
Mitgliederversammlung von German
Road Races e.V. (GRR), der Vereinigung
der deutschen Läufe, im
"Haus des Sports"
in Hamburg. Der E.ON Kassel
Marathon war als GRR-Mitglied
auf der Jahrestagung dabei.
So präzise wie die überarbeiteten
und bei dieser Tagung auch einstimmig
verabschiedeten Qualitätskriterien
wurde dieser Zeitplan zudem
minutiös eingehalten. Im
Mittelpunkt der überaus
harmonisch verlaufenen GRR-Jahresmitgliederversammlung
stand dabei die intensive Diskussion
um die seitens des Deutschen
Leichtathletik-Verbandes (DLV)
zum 1. Januar 2016 geplante
Gebührenordnung. Nahezu
einmütig verurteilten dabei
die Laufveranstalter die pauschale
Abgabe von einem Euro pro Finisher
und forderten den GRR-Vorstand
zu Verhandlungen mit dem Fachverband
auf.
Mit einem Empfang im Hamburger
Rathaus wurde am Freitagabend
die 19. Jahresmitgliederversammlung
von German Road Races e.V. eröffnet,
bei der neben dem 25. Geburtstag
der Hamburger Veranstaltungsagentur
"BMS Die Laufgesellschaft"
vor allem die Ehrung der GRR-Preisträger
2014 im Zentrum des Abendprogramms
stand. Dabei wurden die Nachwuchsläufer
Alina Reh und Patrick Karl,
der Karlsruher Trainer Günther
Scheefer und mit Hans Grodotzki
der zweifache Silbermedaillengewinner
der Olympischen Spiele 1960
in Rom mit dem GRR-Award für
das Lebenswerk ausgezeichnet.
Den GRR-Organisatorenpreis erhielt
die Agentur BMS, die neben dem
Alsterlauf und dem Halbmarathon
weitere vierzehn beliebte Veranstaltungen
in Hamburg veranstalten.
"Diese Ehrung verdienter
Sportler und Veranstalter an
historischer Stätte ist
angemessen und entspricht dem
Stellenwert, den diese hervorragenden
Sportler und Organisatoren auch
verdienen", äußerte
sich GRR-Vorsitzender Horst
Milde sichtlich beeindruckt
vom Ambiente der GRR-Ehrungen.
"Das entspricht unserer
Intention, dem Laufsport zu
dienen und diesen in ein würdiges
Licht zu rücken!"
Die Geschäfts- und Kassenberichte
des GRR-Vorstandes fanden ebenso
den ungeteilten Beifall der
Mitglieder wie auch die informativen
Präsentationen von GRR-Partnern.
Auf Unverständnis stießen
hingegen die geplanten, mit
einem erheblichen organisatorischen
Aufwand verbundenen Korrekturen
des DLV bei der Vermessung von
Laufstrecken. Der GRR-Vorstand
sollte sich nach Auffassung
der Laufveranstalter in dieser
Frage mit dem Verband für
eine annehmbare Umsetzung einsetzen.
Auch die neuen GEMA-Gebühren
für Sportveranstaltungen
bedürfen intensiver Gespräche,
die in den nächsten Wochen
geplant sind.
In einem interessanten Referat
analysierte Professor Roland
Döhrn (Essen) die Situation
der deutschen Straßenläufe
einschließlich der neuen
Eventformen und prognostizierte
vor allem in Bezug auf den demographischen
Wandel die Entwicklung im Laufbereich.
Nahezu zwei Stunden diskutierten
die Laufveranstalter am Sonntagvormittag
im Beisein des DLV-Vizepräsidenten
Dr. Matthias Reick die geplante
Gebührenordnung des DLV.
Nahezu einmütig beauftragten
dabei die Mitglieder den GRR-Vorstand,
unverzüglich in Verhandlungen
über die Höhe der
Laufgebühren mit dem DLV-Präsidium
und dem DLV-Verbandsrat einzutreten.
Nachdrücklich wurden in
diesem Zusammenhang die Vorschläge
des GRR-Vorstands begrüßt,
wie die Mehreinnahmen der Gebührenerhöhung
gezielt in den Laufsport zu
investieren seien. Vor einigen
Monaten hatte German Road Races
bereits einen Forderungskatalog
an die Adresse des DLV geschickt,
der konkrete Maßnahmen
zur Förderung des Laufsports
beinhaltete.
"Die Jahrestagung in Hamburg
ist eine hervorragende Visitenkarte
für German Road Races",
so Horst Milde in seinem Fazit
nach der dreitägigen Mitgliederversammlung.
"Die vielen brisanten Themen
zeigen, dass wir die Speerspitze
der deutschen Laufbewegung sind.
Das zeigen immer wieder auch
die positiven Signale von großen,
aber vor allem auch von kleineren
Veranstaltungen!"
(Wilfried Raatz)
Mehr unter www.germanroadraces.de
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