Schweren Herzens
hatte die Deutsche Marathon-Meisterin
Silke Optekamp ihren Marathon-Start
in Kassel absagen müssen,
weil sie ein wochenlanger Infekt
in der Vorbereitung zurückgeworfen
hatte. Halbe Sachen
kamen für den Kasseler Publikumsliebling
aber nicht in Frage und so ging
sie mit den PSV Power-Girls
des PSV Grün-Weiß Kassel
ins Staffelrennen. Mit Thordis
Arnold, Dörte Nadler und
der immer stärker werdenden
jungen Nina Engelhard stellten
die Vier ein Quartett, das der
Konkurrenz im wahrsten Sinne des
Wortes die Hacken zeigte. In 2:45:41
waren die auch stimmungsmäßig
blendend aufgelegten PSV-Girls
24 Minuten (!) schneller als die
Sieger-Staffel 2013 und über
25 Minuten schneller als die Zweitplatzierten
Ute Schauenburg, Marie Schwarz,
Friderike Hüppe und Julia
Arnold von der TSG Niederelsungen
2. Dritte bei den Frauen wurde
Run2 by Runners Point 2 mit Luisa
Krengel, Carlotta Stern und der
Mini-Marathon-Siegerin Ronja Böhrer.
Das hat riesigen Spaß
gemacht heute, freute sich
Silke Optekamp, die nach der Platzierung
als beste Deutsche im Marathon
und nach dem Streckenrekord als
Halbmarathon-Siegerin im Vorjahr
nun auch den dritten Wettbewerb
beim E.ON Kassel Marathon erfolgreich
beendete. Mit ihrer Klasse-Zeit
kamen sie übrigens nur ganz
knapp hinter der Drittplatzierten
Prisca Kiprono aus Kenia im Marathon
ins Ziel.
Bei den Männern lief es ebenfalls
rasant. Auch hier war die siegreiche
Staffel der Werbeagenten
80 mit Daniel Lappoehn,
Karsten Brethauer, Simon Sareika
und Tobias Kissling in 2:26:52
schneller als die Vorjahressieger.
Und drehten den Spieß im
traditionellen Kasseler Zweikampf
mit der Run2-Staffel diesmal um.
Die hatte zwar mit Daniel Gebert,
Max Frisch, Jan-Eike Kistner und
Benjamin Sperl geballte nordhessische
Laufkraft am Start, aber in 2:30:30
klar das Nachsehen. Die PSV-Talente
Christoph Günther, Chris
Drüke, Marvin Branham und
Marius Puchta wurden in 2:35:23
Dritte. Den Mixed-Titel holte
sich dann doch wieder Run2 by
Runners Point mit Judith Paul,
Benjamin Sperl, Tanja Nehme und
Daniel Gebert (2:43:23). Ein Blick
auf die Namensliste dieses Staffelteams
zeigt: Nicht nur schnelles laufen
war angesagt, sondern auch logistischer
Verstand und Cleverness, denn
ein gut geplanter Doppelstart
macht vieles möglich